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Fraser Island


4x4 Sand-Pad auf Fraser Island


Camping Idylle am Strand

Wir erreichen Fraser Island mit der Fähre von Hervey Bay aus an der Westseite. Camping Permits und die Permit für das Wohnmobil gibt es am Fähranleger. Alle Campingplätze mit Sanitäranlagen sind ausgebucht, also buchen wir 2 Campingübernachtungen am Strand. Nachdem wir rückwärts auf die Fähre auffahren mussten, können wir nun vorwärts über einen schmalen Holzsteg auf die Insel fahren. Die ersten Paar Meter sind noch asphaltiert. An der Tankstelle lassen wir erstmal reichlich Luft aus den Reifen und merken beim Rangieren, dass der Wagen mit zugeschalteten Allradantrieb und stark eingeschlagenem Lenkrad ziemlich blockiert. Darüber machen wir uns aber erstmal keine Gedanken. Nun gilt es erstmal die 15km über die Inlandsstrecke auf die andere Seite der Insel zu schaffen.

Der Park Ranger hat uns noch darauf hingewiesen, dass die Pisten ziemlich boggy sind. Also muss der 4x4 zeigen was er kann. Die Strecke ist teilweise tiefsandig, manchmal ist der Boden fester aber dafür voller tiefer Schlaglöcher und Absätze. Wir sind froh, als wir den 75-mile beach erreichen und suchen uns schnell einen Nachtplatz.


Maheno Schiffswrack
Am nächsten morgen heisst es früh aufstehen, denn wir haben insgesamt nur 48 Stunden auf Fraser Island. Es ist Ebbe. Der Strand bildet einen breiten Highway. Der bei Flut bedeckte Teil des Strandes hat einen festen Untergrund und lässt sich bequem befahren. Wir fahren nach Norden und erkunden das Maheno Schiffswrack, das seit 1935 dort liegt und langsam verrostet. Weiter nördlich liegen die Pinnacles, eine Steinformation mit unterschiedlichen Ocker-Farbtönen. Vom Strand aus führt ein kurzer Weg bis an die Wand heran.

Aussicht vom Indian Head
Der 75-mile Beach endet am Indian Head, einem großen Felsen der ins Meer ragt. Der Indian Head Bypass ist berüchtigt, die Umfahrung auf die andere Seite des Indian Head führt über losen Sand. Als Belohnung gibt es einen tollen Ausblick auf die Küstenlinie. Im flachen türkisfarbenem Wasser soll man Haie und Rochen umherschwimmen sehen können. Wir haben nur den dunklen Schatten eines Rochens gesehen.


Baden im Eli Creek
Der Eli Creek ist der größte Fluss auf Fraser Island. Vom Strand aus kann man ein kurzes Stück im Flusslauf durch das klare und erfrischend kühle Wasser hochwaten und sich anschliessend zurücktreiben lassen. Da das Baden im Meer wegen hungriger Haie und gefährlicher Strömungen ausfallen muss, ist dies eine willkommene Erfrischung. Danach verlassen wir den Strand und begeben uns auf eine der holprigen Inlandsstrecken, die zu den Seen führt.

Lake Wabby
Als erstes erreichen wir Lake Wabby. Vom Parkplatz aus kommt man zunächst an eine Aussichtsplattform. Der von Algen grün gefärbte See wird langsam aber sicher von einer riesigen Sanddüne zugeschüttet. Der Fussmarsch zum See dauert rund 20 Minuten. Die letzten Meter im Sand sind die anstrengendsten. Dafür müssen wir den See auch nur mit zwei anderen Leuten teilen.


Lake McKenzie
Bekannter ist der Lake McKenzie, der mit seinem langen Sandstrand, dem klaren Wasser und der unterschiedlichen Blaufärbung punktet. Dadurch dass er auch von den Tourbussen angefahren wird und es nur wenige Meter vom Parkplatz zum See sind, ist es hier aber auch relativ voll. Wir haben uns ganz am Rand ausgebreitet, wo wir ein ruhiges Plätzchen gefunden haben. Durch den vielen Verkehr ist der Weg total kaputt. Der Untergrund ist wellig und es tun sich große Rinnen, Mulden und Löcher auf, die sich nur im Schritttempo bewältigen lassen. Wir setzen mehrmals mit dem Untergrund auf - aber der sandige Untergrund dämpft den Aufprall jedesmal ab.

Strecke nur für 4x4
Einzig die Fahrgeräusche werden immer lauter und es fängt an zu klackern. Achja, das Problem, dass wir schon an der Tankstelle beim Luftablassen bemerkt hatten. Eine Manschette um die Antriebswelle ist komplett zerrissen. In die Lager ist wohl eine ganze Menge Sand und Dreck eingedrungen. Das hört sich wirklich nicht gut an. Bei starkem Lenkeinschlag blockiert jetzt alles. Wir sind froh als wir komplett durchgeschüttelt wieder den Strand erreichen um unser Nachtlager aufzuschlagen. Das ist mal eine ganz andere Art den Heilig Abend zu verbringen. Das einzig "weihnachtliche" waren die Santa Claus Mützen, die viele Leute auf dem Kopf hatten. Bei uns gibt es zur Feier des Tages ein Lachssteak. Das lockt einen hungrigen Dingo an, der fortan um unseren Stellplatz belagert. In der Dunkelheit verschwindet er immer wieder und taucht genausoschnell wieder auf, bis wir ihn vehement verjagen.

Die für den nächsten Tag geplante Tour zu einigen weiteren Seen weiter im Süden lassen wir aufgrund des Zustands unseres Fahrzeugs entfallen. Wir sind froh, dass wir noch bis zur Fähre am Inskip Point kommen. Auf dem Festland spendieren wir dem Wagen eine Unterbodenwäsche in der Waschanlage, was das Quieken und Knarzen erheblich reduziert. Ohne Allradantrieb und mit wieder aufgefüllten Reifen können wir so unsere Reise fortsetzen.